Das Museum, das die prachtvollen Funde aus dem antiken Thera verwahrt, ist im Jahre 2000 mit großem Glanz eingeweiht worden.
Die nach modernsten museologischen Kenntnissen aufgebaute, 600 qm umfassende Ausstellung im Obergeschoss, in der die Funde aus Akrotiri und von anderen Fundstellen der Insel aus dem Zeitraum zwischen dem Neolithikum (5. Jahrtausend v. Chr.) und dem 17. Jh. v. Chr. präsentiert werden, ist in vier thematische Einheiten gegliedert.
Die erste Einheit mit dem Titel „Die Entdeckung einer archäologischen Stätte“ enthält Informationen über die Ausgrabung von Akrotiri und die Theorie des Archäologen Spyridon Marinatos, der zufolge des Untergangs der minoischen Kultur Kretas durch die Explosion des Vulkans von Thera verursacht worden sei.
Die zweite kleine Einheit informiert über die Geologie von Thera, die Vulkantätigkeit, die Stratigraphie der Kaldera und die große Explosion des mittleren 17. Jhs.
Die dritte Einheit präsentiert Objekte der Inselkultur vom 3. Jt. v. Chr. bis zur Zerstörung der größten Siedlung Megalochori durch ein Erdbeben zu Beginn des 17. Jhs. v. Chr. und der Übersiedlung der Einwohner nach Akrotiri.
Zu den Ausstellungsstücken zählen Schnabelkannen und tiergestaltige Gefäße, Becher und Kratere aus Marmor, Bronzeäxte und Marmoridole.
In der vierten Einheit, die innerhalb des Museums den größten Raum einnimmt, werden glanzvolle Fundstücke präsentiert, die den Höhepunkt der Kultur von Akrotiri repräsentieren.
Eine besondere Stellung nahmen die Wandmalereien aus dem dreistöckigen Haus der Frauen und die Malerei mit den Affen ein, die bis vor einigen Jahren im Athener Nationalmuseum ausgestellt gewesen sind.
Die goldene Statuette einer Wildziege ist 1999 in einer Terrakottalarnax beim Bau des neuartigen Schutzdachs gefunden worden, das fast die gesamte Siedlung von Akrotiri überdacht.
Nicht weniger reich ist die Keramiksammlung, die innerhalb dieser Einheit gezeigt wird. Sie besteht aus Pithoi, Kannen, Bechern, Rhyta, Askoi und Amphoriskoi und dokumentiert alle Entwicklungsphasen der kykladischen Keramik. Darüber hinaus sind Gipsabgüsse eines geschnitzten Holztisches, Siegel aus Ton und Stein, ein Opfertisch mit einer Delphindarstellung, Schmuck aus Halbedelsteinen und Gold sowie Fragmente von Wandmalereien ausgestellt.
Prähistorisches Museum Thera
84700 Santorin
Copyright: Museen Griechenlands
Erevnites Edition
GR.OK.F.B.
M. Str.
